Meine Umgebung betrachten

Es gibt Dinge, die sind schön zu betrachten, wie zum Beispiel weite Landschaften, schöne Bilder, der Himmel. Und es gibt auch Dinge, die weniger schön zu betrachten sind, Industriebauten, Unrat am Strassenrand, die Strasse selber.

Wenn ich mir für die Betrachtung Zeit nehme, finde ich immer Schönes, egal wie wüst es auf den ersten Blick erscheint.


 Photo by Etienne Girardet on Unsplash

Probier es aus. Betrachte etwas Unschönes, leite dabei deine Aufmerksamkeit auch auf deinen Körper. Die Füsse am Boden, das Becken über den Füssen, der Kopf frei auf der Wirbelsäule. Lass dabei die Bilder zu dir kommen – in Realität sind die Augen «nur» ein Teil des Sehwegs, die Sehrinde, wo die Bilder ankommen, befindet sich im Hinterkopf, eher oben.

Wenn ich meine Umgebung auf diese Weise betrachte, verliert meine Bewertung, ob etwas schön oder eben wüst ist, an Bedeutung und ich beginne die Dinge neutral als das zu sehen, was sie sind. Dieses innerliche Abrücken von der Bewertung, fühlt sich für mich nach Weite an.